Ich lese gerne Blogs, vorzugsweise deutsche Blogs, schon allein um mich ein bisschen auf dem Laufenden zu halten, was die "alte Heimat" angeht. Überall Menschen, die die Eskapaden von Merkel & Co. endgültig satt haben und was mich immer wieder trifft ist, dass man diesem verworrenen System so ausgeliefert ist. Wo sollte man anfangen, etwas zu verändern, wie kann man bei diesem Parteienklüngel überhaupt etwas bewirken? Ist ja eigentlich ziemlich egal, was man wählt, die machen sowieso, was sie wollen.
Nachdem ich mir schon seit 2 Jahren aus der "Ferne" ansehe, was da so passiert in jüngster Zeit, kann ich wirklich nur froh sein, gerade noch rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben.....
Als ich im Jahre 2000 von Hamburg nach Neumünster zog (der Kinderfreundlichkeit wegen), war für mich noch alles in Butter.....bis ca. 2005. Ab da gings drastisch bergab.

Die Qualität der Schule meines Kindes stürzte ins Bodenlose, sogar der sehr engagierte Direktor dieser Einrichtung war strunzunglücklich über die Entwicklung. Diese wurde eingeleitet durch drastische Sparmaßnahmen der Landesregierung. Dreimal darf man raten, was da geschah, im Jahre 2005.....richtig! Die CDU übernahm das Ruder. Juhuuuuuu. Nicht, dass ich die Herrschaften der SPD für das Non-Plus-Ultra halte, aber ab da ging eindeutig bergab. Sieht für mich so aus, als ob es die Generalprobe war für die landesweite Inszennierung........

Wenn ich mich mit Menschen aus Deutschland unterhalte, dann bekomme ich als Erstes (und häufig auch Einziges) zu hören :"Aber Dänemark ist doch so teuer." Dänemark ist nicht teuer, wie sollte es auch, es steht ja nicht zum Verkauf. Das Leben hier ist im Vergleich zu Deutschland auch nicht teuer, da wir ja ewas haben, das die deutschen Politiker für undenkbar halten: den Mindestlohn. Daher sind einige Dinge hier teurer, denn auch der Klemptner, der Fiseur, die Supermarktkassiererin haben Anspruch auf den Mindestlohn. Und vieles ist hier merkwürdigerweise auch günstiger. Von besser garnicht zu reden. Ich weiss wenigstens, wofür ich meine Steuern zahle. Und ich habe seit 2 Jahren keine Bettelbriefe mehr aus der Schule bekommen. Oder Praxisgebühr bezahlt.





einemaria, Donnerstag, 9. Dezember 2010, 08:26
Im Reiche Dänemark
... könnte ich mir vorstellen, an der Sprache zu scheitern.


blindekuh, Donnerstag, 9. Dezember 2010, 11:31
Es ist
in der Tat am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, wobei man nicht vergessen darf, dass man es mit Dänen zu tun hat, die (zumindestin meinem Fall) niemals jemanden auslachen würden und mir und meiner Familie wirklich jede Form der Hilfe zuteil werden liessen. Zumindest wenn sie sehen, dass man sich bemüht - ich kenne hier leider auch andere Beispiele von übelster Integrationsverweigerung. Dann, jedoch, läuft man ziemlich gegen Wände. Ich in meinem Greisenalter ;-) habe ca. 1 jahr gebraucht, um das Grundgerüst zu lernen. Nun feile ich an Aussprache und Wortschatz und bekam vom Chef eines von mit betreuten Objekts neulich schon zu hören, es sei schön, dass endlich mal eine Dänin hier arbeitet.....ich musste ihn leider enttäuschen, aber es gab Auftrieb - besonders nachem mir in der Prüfung die 12 (also eine 1 in D) verweigert wurde, weil ich mit deutschem Akzent spreche....dies wiederum ohne Kommentar meinerseits, allerdings hat sich meine Lehrerin ausgiebig dazu geäußert - grins - hat aber auch nichts geändert.
Es ist also durchaus zu schaffen.




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