Letzte Nacht bei der Arbeit kam mir plötzlich - und völlig zusammenhanglos - meine Oma mütterlicherseits in den Sinn......

Meine Oma war schön (auch als Oma noch) und vornehm. Ich wurde von ihr oft zurechtgewiesen als Kind...
Und es waren nicht die üblichen Sprüche wie :"Sitz gerade Kind" oder "Leg die Hand auf den Tisch" oder "Wenn Erwachsene reden, hälst Du den Mund". Nein, die bekam ich zwar auch ständig zu hören, aber es ging ja soweit, dass "man das Besteck auf dem Teller nicht hören darf während des Essens". Ich musste höllisch aufpassen, was ich während des Essens und danach mit der Serviette machte.....usw. Überall Fettnäpfe, Fussangeln, Fallen. Ich traute manchmal kaum, mich zu bewegen.....

Am schlimmsten hat sich aber "Wer schön sein will, muss leiden" eingegraben. Es war mir so dermaßen zuwider, daß ich mir in sehr zartem Alter schon geschworen habe, niemals schön zu werden. Vielleich habe ich damals auch unbewusst schon wahrgenommen, dass schön nicht automatisch glücklich macht. Oma war das beste Beispiel dafür.

Es ist doch erstaunlich, wie die Lektionen der Kindheit und Jugend auch heute noch sitzen, nur vielleicht nicht unbedingt mit dem Effekt, den der Erteilende beabsichtigt hat.

Gute Tischmanieren, oder gute Manieren generell, finde ich allerdings klasse, nur muss man es nicht gerade übertreiben. Und wer hat heute noch Stoffservietten.....








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